Im Schuljahr 2023/2024 hatten die Schülerinnen und Schüler des Informatikkurses der Oberstufe am Luitpold-Gymnasium die außergewöhnliche Gelegenheit, ein praxisnahes Softwareentwicklungsprojekt in Zusammenarbeit mit der renommierten Münchner Firma Heroes durchzuführen. Im Rahmen dieses Projekts arbeiteten die Schülerinnen und Schüler an der Entwicklung einer innovativen Anwendung zur Bezahlung mittels Fingerabdruck-Sensor. Die technische Umsetzung erfolgte im Framework Angular, das eine strikte Trennung von Frontend und Backend ermöglicht und somit optimale Bedingungen für eine strukturierte Softwareentwicklung bietet.
Das Projekt: Bezahlen mit Fingerabdruck
Das fiktive Projekt zielte darauf ab, ein System zu entwickeln, das es Nutzern ermöglicht, Einkäufe sicher und bequem per Fingerabdruck zu bezahlen. Diese Idee greift den Trend der biometrischen Authentifizierung auf, der in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Dabei sollten folgende Kernfunktionen implementiert werden:
Frontend-Entwicklung mit Angular
Das Frontend der Anwendung wurde vollständig in Angular entwickelt. Angular, ein von Google entwickeltes Framework, bietet eine robuste Grundlage für die Erstellung dynamischer Single-Page-Applikationen (SPA).
Die Schüler lernten, wie man Komponenten in Angular erstellt und miteinander verknüpft. Sie beschäftigten sich intensiv mit der Datenbindung und dem Einsatz von Services zur Kommunikation mit dem Backend. Jede Funktionalität, wie die Fingerabdruck-Registrierung oder die Transaktionsübersicht, wurde als eigenständige Komponente umgesetzt. Dies erleichterte die Modularisierung und Wiederverwendbarkeit des Codes. Für die Kommunikation mit dem Backend wurden Services genutzt.
Backend-Entwicklung
Das Backend des Projekts wurde von den Schülern unter Anleitung der Heroes-Entwickler mit der serverseitigen Technologie node.js und Spring Boot implementiert.Das Backend stellte eine REST-API bereit, über die das Frontend Daten abrufen und speichern konnte. Dies umfasste Endpunkte für die Registrierung, Authentifizierung und Transaktionsverwaltung. Eine relationale Datenbank mit MySQL diente zur Speicherung der Benutzerdaten und Transaktionshistorie. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Sicherheit der biometrischen Daten geschenkt. Die Fingerabdruckdaten wurden nicht direkt gespeichert, sondern in verschlüsselter Form, um den Datenschutz zu gewährleisten.
Zusammenarbeit und Methodik
Während des gesamten Projekts arbeiteten die Schülerinnen und Schüler eng mit einem Entwickler (Herrn Konopac) von Heroes zusammen. Es wurden agile Methoden angewandt, um die Entwicklung in überschaubaren Iterationen zu gestalten. Regelmäßige Meetings und Code-Reviews halfen dabei, den Fortschritt zu überwachen und qualitativ hochwertige Ergebnisse zu gewährleisten. Der Geschäftsführer Till Stadick nahm sich Zeit für das Kick-Off-Meeting bei der Firma Heroes und auch für das Abschlussmeeting im Mai und auch die Schüler kamen trotz der parallel stattfindenden Abiturprüfungen.
Fazit
Das Softwareentwicklungsprojekt in Kooperation mit der Firma Heroes war ein voller Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler des Informatikkurses konnten wertvolle praktische Erfahrungen sammeln und Einblicke in die professionelle Softwareentwicklung gewinnen. Sie erlernten den Umgang mit modernen Technologien und Methoden und entwickelten eine Anwendung, die eine innovative Lösung für das Bezahlen mit Fingerabdruck bietet.
Die Zusammenarbeit mit Heroes war für alle Beteiligten eine bereichernde Erfahrung und wird sicherlich als Vorbild für zukünftige Projekte dienen. Herzlichen Dank!
Peter Kirchhoff (Kursleiter)